Politisch ähm - ähm politisch

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politisch ähm - ähm politisch, 70 x 50cm , 2013

politisch ähm - ähm politisch

Erster Preis beim Kunstwettbewerb des Oberösterreichischen Wirtschaftsring, 2013.


Die Arbeit  „politisch ähm - ähm politisch“ ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit der politischen Kultur.


Die Nutzung der vorhandenen Fassadenbeleuchtung und einer Schablone macht das österreichische Parlament zur Projektionsfläche. Ein „ähm“ wird als Schatten zwischen den Säulen des hohen Hauses erkennbar.


Die diverse Inhaltlichkeit des „ähm“ ermöglicht einen breiten Interpretationsspielraum. Abgesehen von der Wichtigkeit des Begriffes „ähm“ für den Sprachfluss hinsichtlich der Atmungstechnik, gibt es eine Vielzahl an Deutungs- und Verwendungssmöglichkeiten. Die gängige Leseart reicht von einem inhaltslosen Verzögerungslaut über einen Verlegenheitslaut bis hin zur Sprachlosigkeit. Gezielt eingesetzt, eignet sich der Begriff „ähm“ ideal, um zwischen den Zeilen zu kommunizieren. Die Verortung des “ähm” am Parlament eröffnet Assoziationssraume über die politische Kultur in Österreich.

Die Schablone und der Stab, auf welchem diese befestigt ist, dient als Anspielung an die Schilder in der Protestkultur bzw. verweist ferner auf den Speer der Statue von Palas Athene vor dem Haus.


Aus einem anderen Blickwinkel ist es vielleicht nur ein Display für den wahrscheinlich am häufigsten verwendeten Laut auf dem Haus der Unterredung (altfranz. Parlament).